Soziales: Unterbringung

Neues Flüchtlingsaufnahmegesetz - Übergangsregelungen und Eckpunkte

Seit 1. August gelten umfangreiche Lockerungen bei Unterbringung und Sozialversorgung

Am 1. August gab das Integrationsministerium die "Eckpunkte der künftigen Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung in Baden-Württemberg" heraus. Das Papier ist das Ergebnis einer mehrmonatigen Beratung im Rahmen der "AG FlüAG", in der auch Vertreter/innen der LIGA der freien Wohlfahrtspflege und des Flüchtlingsrats repräsentiert waren. Auf der Basis der "Eckpunkte" erarbeitet das Integrationsministerium im Herbst einen Gesetzentwurf für ein neues Flüchtlingsaufnahmegesetz. Die Forderungen von Flüchtlingsrat und LIGA gehen deutlich über die Inhalte der „Eckpunkte“ hinaus, vor allem beim Thema Unterbringung. Das Integrationsministerium will weiter zentrale "Gemeinschaftsunterkünfte" betreiben, der Flüchtlingsrat fordert dezentrale Unterbringung in Wohnungen. Verschiedene Verbesserungen sind aber beabsichtigt. So soll bei der Leistungsversorgung auf Geldleistungen umgestellt und damit die Sachleistungen abgeschafft werden! Bis zur Verabschiedung des Gesetzes, das für Frühjahr 2013 erwartet wird, sollen Übergangsregelungen bereits ab Anfang August in Kraft treten. Diese sind im Wesentlichen: Die Aufenthaltszeiten in „Gemeinschaftsunterkünften“ werden verkürzt (v.a. für Personen, die eine Duldung erhalten) / Die Beschränkung auf 4,5 m² pro Person wird aufgehoben / Die „Härtefallregelung“ im FlüAG (§ 6, Abs.1) für eine Unterbringung außerhalb von GU soll großzügiger gehandhabt werden / Unbegleitete Minderjährige werden nicht in GU untergebracht / Die Leistungen nach AsylbLG können auch als Geldleistungen erbracht werden.

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MdB Memet Kilic besuchte das Lager Holzbachtal (Enzkreis)

Seit einem Jahr keine Verbesserungen bei der Unterbringungssituation im Holzbachtal

Am 17. Juli 2012 besuchte Memet Kilic (MdB und migrationspolitischer Sprecher Die Grünen, Wahlkreis Pforzheim) auf Einladung des Flüchtlingsrats BW die Asylunterkunft Holzbachtal bei Straubenhardt im Enzkreis, die seit langem wegen ihrer Abgelegenheit und der schlechten Versorgung der Flüchtlinge in der Kritik steht. Kilic traf sich mit Vertreter/-innen des Landratsamts, des Flüchtlingsrats und Ehrenamtlichen vom Freundeskreis Asyl Mühlacker, interessierten Einzelpersonen, dem Sozialdienst von Miteinander Leben sowie Kommunalpolitikern des Enzkreises. Bei einem Gespräch bei Tee und Kuchen beschwerten sich die Flüchtlinge über die isolierte Lage der Unterkunft, die Enge in den Zimmern, schlecht ausgestattete Gemeinschaftsräume und die minderwertigen Lebensmittel durch Essenspakete. Die Lebensumstände der dort untergebrachten Menschen haben sich auch seit dem letzten offiziellen Besuch des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg vor einem Jahr nicht verbessert. Das zuständige Landratsamt hält an der Unterbringung in dieser Unterkunft trotz aller Forderungen, sie zu schließen, fest.

Für bessere Aufnahmebedingungen in der Landesaufnahmestelle Karlsruhe!

Positionspapier des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg eingebracht in die „AG FlüAG“ des Integrationsministeriums am 15. März 2012

In einem ausführlichen Positionspapier fordert der Flüchtlingsrat im Zuge der Überarbeitung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes für die Landesaufnahmestelle Karlsruhe u.a. die Einführung einer unabhängigen Verfahrens- und Sozialberatung, die Etablierung eines Identifikationsverfahrens für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, die Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen in der LASt, neue Regelungen bei der Verlegung und Umverteilung und eine Einstellung von Botschaftsvorführungen und Rückführungspraktiken auf dem Gelände der LASt.

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Für bessere Aufnahmebedingungen in der Landesaufnahmestelle Karlsruhe!

Positionspapier des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg eingebracht in die „AG FlüAG“ des Integrationsministeriums am 15. März 2012

In einem ausführlichen Positionspapier fordert der Flüchtlingsrat im Zuge der Überarbeitung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes für die Landesaufnahmestelle Karlsruhe u.a. die Einführung einer unabhängigen Verfahrens- und Sozialberatung, die Etablierung eines Identifikationsverfahrens für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge, die Verbesserung der materiellen Lebensbedingungen in der LASt, neue Regelungen bei der Verlegung und Umverteilung und eine Einstellung von Botschaftsvorführungen und Rückführungspraktiken auf dem Gelände der LASt.

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Unterbringung und Sozialversorgung: Verwaltungsgericht Sigmaringen stoppt Vorhaben der „lagerähnlichen Unterbringung“ im Landkreis Tübingen

Auch wenn sich im Ländle konkret noch nicht viel verbessert hat: Das alte Modell der Massenunterbringung und der diskriminierenden Sozialversorgung wird hinterfragt und ist diskutierbar geworden. Dies zeigt sich aktuell bei einer sehr intensiven öffentlichen Auseinandersetzung über die Einrichtung einer neuen Gemeinschaftsunterkunft in Rottenburg im Kreis Tübingen.

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Unterbringung und Sozialversorgung von Flüchtlingen: Vielerorts nach wie vor mangelhaft

Während das Integrationsministerium am 30. Januar seine „Politischen Schwerpunkte 2012“ vorgestellt hat und ein runder Tisch im Laufe des Jahres Vorschläge zur Verbesserung des Flüchtlingsaufnahmegesetzes diskutieren soll, geht der diskriminierende Alltag für die Flüchtlinge weiter. Der Bedarf an Veränderung ist groß. Hier einige Beispiele:

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Land plant „Schub für Integration“

Mit dem Landtagsbeschluss den Landeshaushalts für 2012 wurde auch der erste Haushalt für das neue Integrationsministerium verabschiedet: 75 Mio. fließen in diesen Aufgabenbereich, davon rund zwei Drittel in die Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen durch die Kommunen und Landkreise. Auch der Flüchtlingsrat und die fünf psychosozialen Zentren für Flüchtlinge in Baden-Württemberg sollen in diesem Jahr jeweils 50.000 Euro Förderung erhalten.

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Eine Schikane weniger - Residenzpflicht in BW gelockert

Landesregierung gibt bekannt, dass die neue "AsylAufenthaltsVerordnung" ab sofort gilt

Bereits im September des letzten Jahres hat das Innenministerium einen Entwurf für eine neue AsylAufenthaltsVerordnung erarbeitet. Der Entwurf hatte aber diverse Mängel. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Abschaffung der sog. Residenzpflicht auf Landesebene wäre mit der Umsetzung dieser Verordnung nicht erreicht worden.

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Aufnahmebedingungen in der Landesaufnahmestelle

Mit der Frage, wie besonders schutzbedürftige Flüchtlinge im Rahmen des Aufnahmeverfahrens in der Landesaufnahmestelle Karlsruhe identifiziert werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, beschäftigt sich auch eine umfangreiche Anfrage des Flüchtlingsrats an das Regierungspräsidium Karlsruhe.

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Land will Flüchtlingsaufnahmegesetz ändern

Als eine der ersten praktischen Konsequenzen aus den Aussagen des Koalitionsvertrags hat das Integrationsministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die das Flüchtlingsaufnahmegesetz von Baden-Württemberg überarbeiten soll. Der Flüchtlingsrat sowie die Liga der Freien Wohlfahrtspflege sind in diesem Arbeitskreis mit jeweils zwei Vertreter/innen repräsentiert. Ansonsten nehmen Vertreter/innen der Ministerien, der Regierungspräsidien, des Städte- und Landkreistags und der kommunalen Ausländerbehörden teil.

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