Zielsetzung

engagiert für Flüchtlinge und eine menschliche Flüchtlingspolitik

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg bildet das einzige unabhängige und überregionale Netzwerk lokaler Initiativen, die sich ehrenamtlich mit Flüchtlingen und für Flüchtlinge engagieren. Wir unterstützen die Flüchtlingsarbeit vor Ort durch umfassende Informationen zur sozialen und rechtlichen  Situation in Baden-Württemberg, zur Flüchtlingspolitik und zur Lage in den Herkunftsländern.

Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Gespräche mit Politik und gesellschaftlichen Gruppierungen setzen wir uns für die Rechte der Flüchtlinge und für eine menschliche Flüchtlingspolitik in Baden-Württemberg ein. 

Flüchtlinge sind Botschafter der Krisen in der Welt
Sie fliehen vor Krieg und Bürgerkrieg, Rassismus und Diskriminierung, Folter und unmenschlicher Behandlung. Nur wenigen gelingt es, nach Europa zu fliehen. Oft erwarten sie eine lebensgefährliche Flucht und menschenunwürdige Zustände. In Baden-Württemberg angekommen, verbringen sie viele Monate, oft Jahre in häufig großen Sammelunterkünften oder Containern.

Das Asylverfahren ist kompliziert und für die Flüchtlinge nur schwer verständlich. Diskriminierung und rassistische Tendenzen prägen den Alltag der Flüchtlinge. Es ist ein fremd bestimmtes Leben in Ungewissheit.

Für ein selbstbestimmtes Leben in Würde
Wir wollen, dass sich gerade auch in Baden-Württemberg  etwas ändert. Flüchtlinge brauchen Unterstützung, damit sie so früh wie möglich ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen können. Wir brauchen zivilgesellschaftliches Engagement und eine menschliche Flüchtlingspolitik. Dazu kann jeder und jede Einzelne beitragen.

Jeder Mensch, der flieht und einen Asylantrag in Deutschland stellt, hat das ausdrückliche Recht auf die Prüfung seiner Fluchtgründe in einem fairen Verfahren. Wir halten es für nicht hinnehmbar, wenn das Recht auf Prüfung der Fluchtgründe durch Schnellverfahren oder sogenannte „konzentrierte“ Verfahren“ für einzelne Flüchtlingsgruppen ausgehebelt wird.

Wir wollen, dass Flüchtlinge Schutz erhalten und in Baden-Württemberg willkommen sind. Wir engagieren uns für ein faires Asylverfahren, für eine menschenwürdige Aufnahme und für gleichberechtigte soziale Teilhabe. Flüchtlinge brauchen Unterstützung in einem von Offenheit geprägten gesellschaftlichen Klima.

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg

  • koordiniert und vernetzt die Arbeit der örtlichen Asylkreise und das vielfältige Engagement für die Rechte von Flüchtlingen in unserem Bundesland.
  • informiert mit Rundbriefen, Newsletter und einer Homepage über die Asyl- und Flüchtlingspolitik, Hintergrundinformationen zu den Herkunftsländern sowie rechtliche Entwicklungen und Entscheidungen.
  • setzt sich gemeinsam mit engagierten Einzelpersonen, Initiativen, kirchlichen Organisationen und Wohlfahrtsverbänden für die Verbesserung der sozialen Lebensbedingungen und der Rechte von Flüchtlingen in Baden-Württemberg ein.
  • fördert das Verständnis für die Situation und die Anliegen von Flüchtlingen in der Öffentlichkeit. Durch Veranstaltungen, Gespräche und Informationsmaterialien treten wir in Dialog mit interessierten BürgerInnen und den politisch Verantwortlichen und setzen uns für die Rechte von Flüchtlingen ein.
  • bietet Qualifizierung und Weiterbildung durch Plenums-Tagungen drei mal im Jahr in Stuttgart, sowie durch Tagungen in Zusammenarbeit mit den Evangelischen Akademien Bad Boll und Bad Herrenalb.
  • bietet einen ständigen Infoservice und vermittelt kompetente Fachleute und ReferentInnen. Durch ein jährlich neu aufgelegtes Fortbildungsprogramm können sich die Initiativen mit Unterstützung des Flüchtlingsrates ReferentInnen in die Region holen.
  • berät und vermittelt Flüchtlinge an kompetente lokale Beratungsstellen oder RechtsanwältInnen.
  • unterstützt Flüchtlinge durch Anträge an den Rechtshilfefonds von Pro Asyl
  • wird finanziert durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Förderung durch u.g. Organisationen.

Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg ist Mitglied in der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft PRO ASYL und wird gefördert durch das Land Baden-Württemberg, den Europäischen Sozialfonds (ESF), den europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF), die Evangelische Kirche Baden, das Diakonische Werk Württemberg, die Diözese Rottenburg-Stuttgart, die UNO-Flüchtlingshilfe und PRO ASYL.