Rassismus & Rechtsextremismus

Roma-Büro Freiburg veröffentlicht Diskriminierungsbericht 2019

"Nur Betroffene spüren an Leib und Seele wie Diskriminierung wirkt"

Das Roma-Büro Freiburg hat für das Jahr 2019 einen Bericht über Diskriminierungserfahrungen von Roma und Sinti aus Freiburg und Umgebung veröffentlicht. Der Bericht basiert auf erlebte Vorfälle der Betroffenen, die sie auch selber in Worte fassen. "Nur Betroffene spüren an Leib und Seele wie Diskriminierung wirkt", heißt es in der Einleitung.

Härteleistungen für Betroffene extremistischer Übergriffe

Solidarische Entschädigung für Geflüchtete und Migrant*innen, die rechte Gewalt erfahren haben

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass Betroffene extremistischer Übergriffe, wie Körperverletzungen, massive Bedrohungen und massive Beleidigungen, einmalige Härteleistungen erhalten können. Dies können nicht nur die Betroffenen beantragen, sondern auch Hinterbliebene und Personen, die bei der Abwehr eines extremistischen Übergriffs einen gesundheitlichen Schaden erlitten haben. Wir raten allen Betroffenen sich von geeigneten Beratungsstellen bei der Antragsstellung unterstützen zu lassen.

Handbuch: Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat das Handbuch "Maßstab Menschenrechte – Bildungspraxis zu den Themen Flucht, Asyl und rassistische Diskriminierung" veröffentlicht. Das Handbuch ist im Rahmen des gleichnamigen Projekts, das im Oktober 2019 zu Ende gegangen ist, entstanden und richtet sich an alle Personen, Gruppen und Institutionen, die pädagogisch zu Menschenrechten, Flucht, Asyl und/oder rassistischer Diskriminierung arbeiten oder daran interessiert sind. Das Handbuch enthält längere und kürzere Texte, aufgezeichnete Gespräche beziehungsweise schriftlich geführte Interviews und auch Zeichnungen; dabei finden Erfahrungsberichte genauso ihren Platz wie wissenschaftliche Beiträge. Ein Teil der Texte stammt von Personen, die im Rahmen des Projekts mit dem Institut zusammengearbeitet haben; in der Mehrheit handelt es sich dabei um Personen von Selbstorganisationen, Aktivist_innen und/oder Pädagog_innen aus Praxis und Wissenschaft.

Umgang mit Ressentiments, Vorurteilen & rechtspopulistischen Parolen

Neues Fortbildungsmodul des Flüchtlingsrats

Im neu entwickelten Fortbildungsmodul zum Umgang mit diskriminierenden Äußerungen gegenüber Geflüchteten sowie ehrenamtlich Engagierten werden die Teilnehmenden sich intensiv mit Vorurteilen und dem Umgang mit diesen auseinandersetzen. 

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40.000 Unterschriften gegen Rassismus und Flüchtlingsfeindlichkeit

Die Toten Hosen und Pro Asyl haben in dieser Woche eine Sammlung von 41501 Unterschriften gegen rassistische Stimmungsmache und für Flüchtlingsschutz an die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Claudia Roth, übergeben.
Die Unterzeichner der Aktion "Wir geben keine Ruhe - Gemeinsam gegen Rassismus" fordern:
  • Aktives Eintreten der Politik gegen rassistische Stimmungsmache und Flüchtlingsfeindlichkeit
  • Konsequente Aufklärung und Ahndung rassistisch motivierter Gewalt
  • Bleiberecht für die Opfer rassistischer Attacken
  • Keine Asylrechtsverschärfungen in Deutschland und Europa

Weitere Informationen hier .

Arbeitshilfe "Umgang mit Rassismus"

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung hat zu diesem Thema, insbesondere für Jugendliche mit Fluchterfahrung, eine Unterlage mit weiterführenden Kontakten herausgegeben:
  • Weitere Informationen hier

Diskriminierungsschutz für Geflüchtete

Handreichung des Paritätischen Landesverbands NRW

Die Handreichung soll Beratungsstellen udn Sozialarbeiter*innen dabei helfen, auf Diskriminierungen von Geflüchteten bzw. Zugewanderten rechtssicher reagieren zu können. Eingegangen wird im Speziellen auf Diskriminierung am Arbeitsmarkt, am Wohnungsmarkt, in Behördenkontexten und im öffentlichen Raum, bei Waren- und Dienstleistungen, im Bereich Bildung und in der Aufnahme von Geflüchteten.

Studie: Jede*r dritte Deutsche vertritt ausländerfeindliche Positionen

56 Prozent stimmen der Aussage zu, sie fühlten sich durch vielen Muslime als Fremde im eigenen Land

Die aktuelle Studie der Universität Leipzig zu autoritären und rechtsextremen Einstellungen kommt zu erschreckenden Ergebnissen:
Mehr als ein Drittel der Deutschen hält die Bundesrepublik in gefährlichem Maße für überfremdet.
Gravierend hoch ist die Abwertung von "Gruppen", die als "fremd" oder "abweichend" wahrgenommen werden wie Sinti und Roma, Asylbewerbern und Muslimen.
So stimmen beispielsweise 60 Prozent der Deutschen der Aussage zu, dass "Sinti und Roma zur Kriminalität neigen", 56 Prozent haben Probleme damit, wenn sich Sinti und Roma in ihrer Gegend aufhalten.
56 Prozent stimmen der Aussage zu, sie fühlten sich "durch die vielen Muslime als Fremde im eigenen Land".
10 Prozent finden ausdrücklich, dass "Juden etwas Besonderes an sich haben und nicht so recht zu uns passen".

Was tun gegen rechte oder rassistische Bedrohungen?

Überblick des Informationsverbunds Asyl&Migration

Immer öfter werden Menschen, die sich in der Flüchtlingsarbeit engagieren angefeindet, bedroht oder gar angegriffen.
Die Ergebnisse eines Workshops zu diesem Thema wurden nun mit weiterführenden Informationen und Links veröffentlicht.

Flüchtlinge sind nicht an allem schuld!

Aktualisierter Flyer des Flüchtlingsrats NRW zur Entkräftung von Vorurteilen

Der Flüchtlingsrat NRW e.V. hat einen aktualisierten Flyer zum Thema Vorurteile gegenüber Flüchtlingen veröffentlicht. Hierin greift er gängige Vorurteile von Rechtpopulisten wie „Flüchtlinge nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg!“ und „Flüchtlinge sind krimineller als Deutsche!“ auf und widerlegt diese durch Fakten.