Roma-Flüchtlinge


			Protestaktion gegen FRONTEX-Abschiebung Stuttgart, Nov. 2011

Abschiebungen von Roma aus den Balkan-Staaten

Flüchtlingsräte fordern Aussetzung von Abschiebungen über den Winter

Beflügelt von der von Bundesinnenminister Friedrich und anderen geschürten neuen "Asylmißbrauchsdebatte" und trotz des herannahenden Winters häufen sich die Meldungen über (Sammel-)Abschiebungen von Roma-Flüchtlingen aus den Balkan-Staaten.

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Erneute FRONTEX-Abschiebung in den Kosovo

Breiter Protest gegen die internationale Sammelabschiebung ab Flughafen Stuttgart am 13.11.

Neben zunehmenden Sammel-Abschiebungen von Kosovo-Flüchtlingen, die seit vielen Jahren in Deutschland leb(t)en, wird bereits mit der Abschiebung von Flüchtlingen aus Serbien und Mazedonien begonnen, die verstärkt seit diesem Jahr nach Deutschland kamen.

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Erst Suizidversuch verhindert Abschiebung einer Roma-Familie

Fall von serbischer Roma-Familie aus dem Alb-Donau-Kreis jetzt vor dem Petitionsausschuss

Zur Abschiebung einer Roma-Familie aus Serbien, die bereits seit drei Jahren in Deutschland und zuletzt im Alb-Donau-Kreis lebte, kam es nur deswegen nicht, weil die Mutter (von vier Kindern) einen Suizidversuch unternahm und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Auch breite Unterstützung durch den Flüchtlingsrat Ulm, lokale Initiative und Bürger/-innen konnte das Regierungspräsidium Karlsruhe nicht vom geplanten Vollzug abhalten. Auf dem Rechtsweg scheiterte der Anwalt mit einer Klage gegen die Nichtbehandlung eines Asylfolgeantrags. Eine Eingabe beim Petitionsausschuss hat zwischenzeitlich dafür gesorgt, dass die Familie bis zur Entscheidung des Ausschusses in Deutschland bleiben kann. Eine Sicherheit besteht keineswegs, denn der Petitionsausschuss (mit grünroter Mehrheit) hat erst vor Kurzem eine Petition in einem vergleichbaren Fall abgewiesen.

Neue Stimmungsmache gegen Roma-Flüchtlinge

Anstieg der Flüchtlingszahlen aus Serbien und Mazedonien führt zu teilweise altbekannten rassistischen Diskursen über "Asylmissbrauch" in der politischen und medialen Öffentlichkeit

Nachdem der bayrische Innenminister Herrmann bereits Anfang Oktober die Einführung eines 48-Stunden-Schnellverfahrens gegen neueinreisende Staatsangehörige aus Serbien und Mazedonien ankündigte, forderte kurz darauf auch Bundesinnenminister Friedrich, dass die Europäische Union die Visumsfreiheit für diese Staaten aufheben sollte. Nicht nur Friedrich, sondern auch zahlreiche andere Politiker und Medien nehmen hierbei den Vorwurf des "Asylmissbrauchs" neu aufleben - auch in baden-württembergischen Medien, allen voran in den Stuttgarter Nachrichten.

Es wird auch insbesondere ein vorschneller Zusammenhang hergestellt zwischen dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Asylbewerberleistungsgesetz vom 18. Juli und dem Anstieg der Asylzugangszahlen. Folgerichtig werden bereits Kürzungen und die Rückkehr zu Sachleistungen gefordert. Zahlreiche Organisationen, darunter mehrere Flüchtlingsräte, warnen vor einer neuerlichen rassistischen Stimmungsmache und argumentieren, dass viele Roma nicht wegen ein paar Euro, sondern wegen dem herannahenden Winter und wegen der nach wie vor existierenden Diskriminierung als Minderheit ihre Länder verlassen. Statt einer Abschiebepolitik brauche es faire Asylverfahren und eine aktive europäische Sozial- und Minderheitenpolitik sowie Beiträge zur Verbesserung der Lage der Roma in ihren Herkunftsländern.

Dokumente, Medienberichte Hintergrundinformationen zu diesem Thema...

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Roma-Familie erneut von Abschiebung in den Kosovo bedroht

Petition für Roma-Familie aus Walldürn abgelehnt

Kurz nach ihrem Amtsantritt setzte die grünrote Landesregierung Abschiebungen in den Kosovo aus. Kaum ein Jahr später setzt sich die harte Linie des Innenministeriums und des Regierungspräsidiums Karlsruhe immer mehr durch. Nicht mal auf dem Gnadenweg, dem von den Grünen geführten Petitionsausschuss, werden Integrationsleistungen von Flüchtlingsfamilien höher bewertet als das ausländerbehördliche Abschiebeinteresse. Die Roma-Familie Shala aus Walldürn lebt seit 13 Jahren in Deutschland. Vier der fünf Kinder sind in Deutschland geboren und haben gute schulische Leistungen vorzuweisen. Bis Ende 2009 hatte die Familie eine Aufenthaltserlaubnis nach der gesetzlichen Bleiberechtsregelung. Weil der Lebensunterhalt nicht vollständig gesichert werden konnte, wurde sie von der Ausländerbehörde Mosbach in die Duldung zurück gestuft. Einen Asylfolgeantrag lehnte das VG Karlsruhe im April 2012 endgültig ab. Im Juli 2012 sollte die Familie abgeschoben werden. Am 26. Oktober 2012 lehnte auch der Petitionsausschuss des Landtags die vom Walldürner Pfarrer Karl Kreß und Mechthild Hager (Eine Welt Initiative Osterburken) eingereichte Petition ohne weitere Begründung ab. All dies ist Realität unter einer grünroten Landesregierung, die sich "Humanität hat Vorrang" auf die Fahnen geschrieben hat.

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Kosovo-Abschiebung knapp verhindert

"Auf schmalem Grat" sieht die Süddeutsche Zeitung die (Abschiebe-)Politik des grünroten Baden-Württemberg gegenüber Flüchtlingen aus dem Kosovo. Aus Anlass einer durch eine Mannheimer Rechtsanwältin gerade noch vorläufig verhinderten Abschiebung einer Roma-Familie aus dem Kosovo zeigt der Artikel die Widersprüchlichkeit dieser Politik und die Uneinigkeit zwischen grün-geführter Regierung und der Linie des SPD-Innenministeriums sehr treffend in dem Begriff "humanitäre Abschiebung".

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Freiburg: Roma droht wieder die Abschiebung

Offener Brief des Freiburger "Forums aktiv gegen Ausgrenzung" an die Landesregierung und die Innenministerkonferenz

Wie das "Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung" berichtet, sollen demnächst "über 300 Roma aus dem Kosovo, Mazedonien und Serbien, mehr als die Hälfte Kinder und Jugendliche, nach dem Verständnis deutscher Flüchtlingspolitik, aus Freiburg abgeschoben und vertrieben werden.

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Abgeschobene im Kosovo: Leben in Not und Perspektivlosigkeit

Eine Delegationsreise in den Kosovo zeigt: Abgeschobene Roma leben im Kosovo in existentieller Not und Perspektivlosigkeit. PRO ASYL und der Flüchtlingsrat Niedersachsen fordern: Abschiebungen in den Kosovo endlich stoppen!

Vertreter von Flüchtlingsorganisationen haben eine Delegation des niedersächsischen Landtags in den Kosovo begleitet und sich dort über die Lebensbedingungen von abgeschobenen Roma und anderen Minderheitenangehörigen informiert.

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Für das Bleiberecht von Roma – keine Abschiebung ins Elend!

Flüchtlingsrat fordert den Petitionsausschuss des Landtags zu einer eindeutigen Positionierung für ein Bleiberecht von Roma-Flüchtlingen aus

Am 28. März tagte der Petitionsausschuss des Landtags. Auf der Tagesordnung stand die Verabschiedung des Berichts der Delegation des Petitionsausschusses, die im Januar einen dreitägigen Besuch im Kosovo machte. Über diesen Bericht gab es in den letzten Wochen massiven Streit hinter den Kulissen.

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Ein Schritt vor, zwei Schritt zurück? Was kommt nach der Delegationsreise des Petitionsausschusses?

Flüchtlingsrat fordert von grünroter Landesregierung Minderheitenschutz und Integration statt Abschiebung

Im August des letzten Jahres hat die neue Landesregierung die Abschiebungen von Roma-Flüchtlingen nach Serbien und in den Kosovo "vorübergehend ausgesetzt" - bis zu einer Delegationsreise des Petitionsausschusses des Landtags im Januar 2012. Diese sollte klären, ob die Verhältnisse vor Ort tatsächlich Abschiebehindernisse darstellen.

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