Bildung & Arbeit

„Wie gelingt Integration? Asylsuchende über ihre Lebenslagen und Teilhabeperspektiven in Deutschland“

Neue Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen und der Robert-Bosch-Stiftung

Seit 2015 hat kaum ein anderes Thema Deutschland so sehr bewegt wie die Aufnahme und gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen in Deutschland. Allzu häufig fehlt in öffentlichen Debatten jedoch die Sicht der Flüchtlinge selbst. Eine gemeinsame Studie des SVR-Forschungsbereichs und der Robert Bosch Stiftung stellt genau diese Perspektive ins Zentrum und leitet daraus politische Handlungsempfehlungen ab. Für die Studie wurden 62 Asylsuchende aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Pakistan, Albanien, dem Kosovo und Mazedonien in qualitativen Interviews befragt, die zu diesem Zeitpunkt in Bayern, Niedersachsen und Sachsen lebten, erst kurze Zeit in Deutschland waren und (noch) keinen sicheren Aufenthaltsstatus hatten. Einige der Forschungsergebnisse sind im Folgenden dargestellt:

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Afghanische Asylsuchende ab 1.1.2018 wieder von vielen Integrationsmöglichkeiten ausgeschlossen

Erst im Juli 2017 hatte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) seine Förderinstrumente auf afghanische Asylsuchende ausgedehnt (siehe Meldung vom 14.07.2017). Somit können Afghan*innen im laufenden Asylverfahren derzeit ab einer bestimmten Voraufenthaltszeit u.a. berufsbezogene Deutschkurse nach § 45a AufenthG, Berufsausbildungsbeihilfe, ausbildungsbegleitende Hilfen, assistierte Ausbildung und berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen in Anspruch nehmen. Diese Regelung ist bis zum 31.12.2017 befristet, eine Verlängerung ist laut Agentur für Arbeit nicht zu erwarten. Für die Praxis bedeutet dies, dass man versuchen sollte, afghanische Geflüchtete bis Jahresende in eine der noch möglichen Maßnahmen zu vermitteln. Bezüglich des Zugangs zu berufsbezogenen Deutschkursen ist zu beachten, dass bis zum 31.12.2017 die Teilnahmeberechtigung ausgestellt sein muss, der Kurs aber 2018 beginnen kann.

Volunteer Vision Sprachmentoring-Programm für Geflüchtete

eStart ist ein Online Mentoring für Geflüchtete, die einen Deutschkurs besuchen. Mitarbeiter*innen großer Unternehmen engagieren sich als Sprachpat*innen auf der Volunteer Vision Plattform. Strukturierte eLearning-Materialien unterstützen Mentor*innen und Kursteilnehmer*innen beim wöchentlichen, gemeinsamen Deutschlernen per Videochat. 

Klage gegen Studiengebühren eingereicht

Begründung liegt vor: Verwaltungsgericht Freiburg soll entscheiden

Gegen die im Mai beschlossenen Studiengebühren in Höhe von 1500 Euro pro Semester für Studierende aus Nicht-EU-Staaten in Baden-Württemberg hat ein Student mit Unterstützung des Studierendenrates der Universität Freiburg geklagt. Nun wurde die Klagebegründung des Anwaltes Wilhelm Achelpöhler aus Münster vorgelegt.

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Ausbildungsduldung bereits für einjährige Berufsfachschule?

Hinweise des Innenministeriums BW

Eine der vielen Unklarheiten in Bezug auf die Ausbildungsduldung betrifft die Frage, ob für das — vielen handwerklichen Ausbildungen vorgeschaltete — Berufsfachschuljahr bereits eine Ausbildungsduldung erteilt werden kann. Hier hat das Innenministerium nun zumindest für ein bisschen mehr Klarheit gesorgt.

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Geflüchtete Kinder und Jugendliche lernen lassen!

GEW und Flüchtlingsrat beziehen bei Landespressekonferenz Stellung

Zugang zu Bildung ist für geflüchtete Kinder und Jugendliche keine Selbstverständlichkeit. Um auf die diversen Missstände in diesem Bereich aufmerksam zu machen, haben die Gewerkschaft und Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Flüchtlingsrat am 21. Juli im Rahmen der Landespressekonferenz Stellung bezogen.

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NIFA-Fachtag "Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten - Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?"

Am 11. Juli trafen sich rund 85 Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, Unternehmer*innen und Geflüchtete auf dem NIFA-Fachtag, um sich über den aktuellen Stand, Best-Practice-Beispiele und Ziele in der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten auszutauschen. Der Fachtag wurde vom "Netzwerk zur Integration von Flüchtlingen in Arbeit" (NIFA) organisiert, dem auch der Flüchtlingsrat BW angehört.

"Speed-Dating" für internationale Fachkräfte in Pforzheim

Am 28. Juni 2017 fand bei der IHK  Nordschwarzwald eine Jobmesse für internationale Fachkräfte statt, die vom NIFA-Netzwerk unterstützt wurde. Ähnlich wie beim klassischen Speed-Dating, bei dem Männer und Frauen nach ihrem persönlichen Liebesglück suchen, wurden dabei qualifizierte Arbeitssuchende mit Unternehmen zusammengebracht. Die erste Bilanz ist durchaus positiv: Nicht wenige Bewerber*innen verließen die Jobmesse mit Einladungen zu Vorstellungsgesprächen oder Zusagen zu Praktikaplätzen.

Besserer Zugang zu Integrationsangeboten für Afghan*innen

Bundesministerium für Arbeit und Soziales öffnet Angebote / Integrationskurse bleiben weiter verwehrt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat entschieden, die in den Zuständigkeitsbereich des BMAS fallenden Integrationsmaßnahmen, die eine "gute Bleibeperspektive" voraussetzen, für Geflüchtete aus Afghanistan im laufenden Asylverfahren für das zweite Halbjahr 2017 zu öffnen. Wichtig: integrationskurse sind nicht betroffen, da diese im Zuständigkeitsbereich des Bundesinnenministeriums des Inneren liegen.

Die GGUA-Flüchtlingshilfe hat die entsprechende Weisung veröffentlicht.

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Informationen für Ehrenamtliche

Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten

Im Rahmen des Förderprogramms "Integration durch Qualifizierung IQ" (IQ Netzwerk) haben MigraNet und Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH eine Arbeitshilfe für Ehrenamtliche erstellt, die Geflüchtete bei der Arbeitsmarktintegration unterstützen möchten. Zu den Themen 
- Anerkennung ausländischer Qualifikationen
- Arbeitsmarktzugang für Geflüchtete
- Teilnahme an Integrations- und berufsbezogenen Deutschkursen
enthält die Broschüre fundierte Sachinformationen, Übersichten und Checklisten für die Begleitung.
Die Broschüre ist in Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamtlichen erstellt worden.