Publikationen des Flüchtlingsrats

"Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr" - auch für Flüchtlinge?

Flüchtlingen kann Knecht Ruprecht das nicht sagen, denn für sie weihnachtet es nicht. Sie erhalten vermutlich am 24.12. oder schon vorher - ihr übliches Lebensmittelpaket und können sich daraus zubereiten, was mit den kargen Zutaten eben gerade möglich ist, ebenso wie alle anderen Tage des Jahres. Sich selbst eine Mahlzeit zusammenstellen, mit dem, was bei ihnen an Festtagen Tradition ist oder was die Kinder besonders gern essen? Oder gar Geschenke? Fehlanzeige!
Der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg fordert die Landesregierung dazu auf, das Sachleistungsprinzip aufzugeben, so wie andere Bundesländer es bereits getan haben.

Newsletter 2/2007

Aktuelle Informationen zur Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg

Anhörungssituation und Anhörungsprotokolle | Bleiberechtsregelung und Arbeit | "Zonen der Rechtlosigkeit" | Aktuelle Runde | Tipps und Termine | Meldungen | Pressemitteilung zum Tag der Menschenrechte | Spielräume für eine humanitäre Flüchtlingspolitik? | Abschiebungen im Jahr 2006 | Bilanz der IMK-Bleiberechtsregelung

Boat People dürfen nicht länger in den Tod getrieben werden

Scheinwerfer werden auf ihr Boot gerichtet. Sie springen nervös auf. ?Sitzen bleiben, Ruhe bewahren!? tönt es aus dem Lautsprecher. Zu spät, das überladene Boot bekommt Schlagseite, eine Welle gibt dem Kahn den Rest, es kentert. 48 Menschen können gerettet werden, 90 ertrinken. Das geschah am 22.7.2007. Bei dem Versuch, von Afrika nach Europa zu kommen, sterben fast täglich Flüchtlinge, allein für 2006 schätzt man 6 000. In den letzten zehn Jahren mindestens 10 000, wahrscheinlich viel mehr, denn längst nicht alle Leichen werden an die Küsten angespült.
Zum diesjährigen Tag des Flüchtlings protestiert der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg gegen die Abschottung Europas und setzt sich für eine menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen ein.

xclusiv Nr. 4

Berichte, Reportagen, Kunst & Literatur von Flüchtlingen aus aller Welt

Im vierten Jahr bereits bietet der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg mit der Zeitung xclusiv Flüchtlingen selbst ein Forum.

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Newsletter 1/2007

Aktuelle Informationen zur Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg

Informationen zum Tag des Flüchtlings/zur Interkulturellen Woche 2007 | Aufnehmen oder Abschotten? - Herbsttagung in Bad Herrenalb, 14.-16.09 | Meldungen | Tipps und Termine | Bestellformular für Materialien zum Tag des Flüchtlings

Massenvorladungen afrikanischer Flüchtlinge - Sammelabschiebungen zu erwarten?

Flüchtlingsrat Baden-Württemberg zum Beschluss der Länderinnenminister

Zum wiederholten Mal hält sich seit dem 17.7.07 eine dubiose Delegation aus Guinea in Deutschland auf, diesmal in der Ausländerbehörde Braunschweig. Ziel ihrer Mission ist, im Auftrag der deutschen Behörden afrikanische Flüchtlinge zu "identifizieren" und ihnen Papiere für die Abschiebung auszustellen. Eine solche Delegation war bereits 2005 zweimal in der Hamburger Ausländerbehörde zu Gast, 2006 in Dortmund sowie in der Schweiz, auf den Kanarischen Inseln und evtl. in weiteren europäischen Ländern. Die "Identifizierungsmethoden" sind dabei mehr als fragwürdig: Laut Aussage des Leiters der Zentralen Ausländerbehörde (ZAB) Dortmund entscheidet die Delegation "aufgrund der Aussprache und der Gesichtsform" über die guineische Staatsangehörigkeit (Welt, 07.04.06). Weiterhin fanden Anhörungen afrikanischer Flüchtlinge vor kurzem auch vor kamerunischen Botschaftsangehörigen in der ZAB Köln statt, und togoische Flüchtlinge wurden in großer Zahl zu ihrer Botschaft vorgeladen. Wir befürchten deshalb, dass wieder (Sammel-)Abschiebungen nach Afrika vorbereitet werden.

Gemeinsame Presseerklärung der Flüchtlingsräte Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, der Flüchtlingsinitiative Brandenburg (FIB) und dem internationalen Aktionsbündnis (NRW)

 

Teuer erkaufter Kompromiss hilft zu wenig Geduldeten

Das vom Bundesrat verabschiedete 2. Zuwanderungsänderungsgesetz ist ein teuer erkaufter Kompromiss. Die gesetzliche Bleiberechtsregelung hilft nicht wirklich den vielen langjährig Geduldeten zu einem Aufenthaltsrecht. Der neue Stichtag hilft nur wenigen. So gibt es auch nach der neuen Regelung Fälle, in denen wenige Tage über Wohl oder Wehe der Zukunft in Deutschland entscheiden: "Ein Stichtag ist immer ungerecht", so die Vorsitzende des Flüchtlingsrates Baden-Württemberg, Angelika von Loeper, "vor allem vor dem Hintergrund, dass ein effektiver Flüchtlingsschutz in Deutschland nach wie vor nicht gegeben ist. So lange Schutzbedürftige keinen Aufenthaltstitel erhalten sondern auf Duldungen geparkt werden, werden Bleiberechtsregelungen benötigt."

Schnellinfo Juni 2007

Aktuelle Informationen zur Flüchtlingshilfe in Baden-Württemberg

"xclusiv" - die Vierte  |  Aufnehmen oder Abschotten? - Herbsttagung in Bad Herrenalb, 14.-16.09  |  Einladung zum Plenum am 16.06.