Zahlen & Fakten

Auch in den Sommermonaten dieses Jahres ist die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland erneut angestiegen

Abschreckungspolitik gegenüber Roma aus Südosteuropa hat offenbar nur begrenzte Wirkung

Antragszahlen: Von Januar bis August 2013 nahm das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 62.464 Erstanträge entgegen (Vergleichszeitraum 2012: 33.284); das bedeutet einen Anstieg um 87,7 %. Die Zahl der Folgeanträge stieg im bisherigen Jahr 2013 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert (7.010 Folgeanträge) um 25,2 % auf 8.778. Im August gab es 9.502 Erstanträge beim Bundesamt (Juli: 9.516 Personen, August 2012: 5.239). In Baden-Württemberg stellten im September 1.528 Personen einen Asylantrag.

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Zahl der Asylanträge steigt weiter

Laut Bundesinnenministerium wurden im ersten Halbjahr 2013 beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 43.016 Asylerstanträge gestellt. Das sind 19.950 Personen (86,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Gestiegen ist vor allem die Zahl der Asylanträge von Menschen aus der Russischen Föderation. In der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Kalrsruhe kamen im 1. Halbjahr 2013 6.409 Personen an. Seit Mai liegen die monatlichen Zugangszahlen über 1.000 Personen. In der LEA und deren Außenstellen sind aktuell knapp 1.800 Personen untergebracht.

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LASt heißt jetzt LEA

Asylzugangszahlen: Erneuter Anstieg

Laut einer Aufstellung der Landeserstaufnahmeeinrichtung "LEA" (früher: LASt) in Karlsruhe kamen zwischen Januar und April 2013 insgesamt 3.261 neue Asylantragsteller/innen (2012: 1.688). Während die Zahl der Asylsuchenden aus Serbien und Mazedonien stark zurückgegangen ist, stieg die Zahl von Antragstellerinnen aus der GUS, primär Tschetschenien. Bundesweit stiegen die Antragszahlen in diesem Zeitraum laut der aktuellen Asylgeschäftsstatistik des Bundesamt für Migration und Flüchtlinge von 15.482 (2012) auf 26.792 (2013).

April 2013: 7.541 Erstanträge

BAMF veröffentlicht aktuelle Zahlen

Viele Klageverfahren an den Verwaltungsgerichten

Nach den schnellen Ablehnungen (zumeist als "offensichtlich unbegründet) von Asylanträgen in 2012, vor allem von Asylsuchenden aus dem südosteuropäischen Raum, stieg auch die Zahl der vom Verwaltungsgericht zu bearbeitenden Klageverfahren stark an.

Weiterer Anstieg der Flüchtlingszahlen

In den ersten drei Monaten des Jahres 2013 stiegen die Zugangszahlen von Asylsuchenden in Baden-Württemberg weiter an.

  • 10.04.2013 Südwest Presse: "Aufnahmestelle: 2333 neue Flüchtlinge im Südwesten. In den ersten drei Monaten des Jahres sind 2333 neue Flüchtlinge nach Baden-Württemberg gekommen. Im Vergleich mit dem Zeitraum Januar bis März 2012 seien das 1069 mehr, sagte Manfred Garhöfer vom Regierungspräsidium Karlsruhe am Dienstag, der für die Zentrale Aufnahmestelle im Land zuständig ist."

Bundesregierung gibt Auskunft zur Asylstatistik 2012

Die Bundesregierung hat am 31. Januar 2013 eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke beantwortet (BT-Drucksache 17/12053 und 17/12234) und ergänzende Informationen zur Asylstatistik für das Jahr 2012 gegeben. Eine der wesentlichen Informationen ist, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Asylverfahrensdauer für Schutzsuchende aus den Staaten des Westbalkans auf sieben Tage verkürzt hat. Immerhin hat es kurz vor Toresschluss im vierten Quartal 2012 noch zwei Flüchtlingsanerkennungen bei serbischen Asylsuchenden gegeben, darüber hinaus in 41 Fällen die Zuerkennung subsidiären Schutzes. Die Roma-Sonderaktion im Bundesamt schlägt sich nieder in einer Zahl von 119 Anhörungen zum Westbalkan, die arbeitstäglich durchgeführt wurden. Das Resultat wird ebenfalls deutlich. Die Verfahrensdauern bei Asylsuchenden aus anderen Herkunftsländern nahmen drastisch zu.
Quelle: Pro Asyl (03.04.2013): Fachpolitischer Newsletter Nr. 191

Zahlen zum Anstieg der Asyl-Zugangszahlen im Jahr 2012

Ministerium für Integration legt Jahresbilanz für 2012 vor

Das Ministerium für Integration legte am 14. Januar die Zahlen zum Asylbewerberzugang 2012 vor. Demnach hat Baden-Württemberg im Jahr 2012 insgesamt 7.913 Asylsuchende aufgenommen. Gegenüber dem Vorjahr (Aufnahme von 5.262 Personen) bedeutet dies eine "erhebliche Steigerung" um 2.651 Personen bzw. 50,4 Prozent. Zugleich sei dies der höchste Jahreszugang seit zehn Jahren. Ministerin Bilkay Öney: "Hinter uns liegt ein schwieriges Jahr. Wir können
aber die Standards der Flüchtlingsunterbringung nicht an schwankenden Zugangszahlen ausrichten. Die Landesregierung löst das Koalitionsversprechen einer humanen Flüchtlingspolitik ein."

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Jahresbilanz 2011: Asylbewerberzugang in BW leicht gestiegen

Der u.a. in einschlägigen Medien immer wieder prognostizierte "massive Anstieg von Flüchtlingen" macht sich in der Jahresbilanz doch sehr moderat. Demnach ergibt die Zugangsstatistik für BaWü einen Anstieg von 4.753 (2010) auf 5.262 (2011) Personen - bundesweit von 41.332 auf 45.741. Knapp die Hälfte aller neuen Asylsuchenden in BW kamen aus dem Irak (823 Personen), Pakistan (734), Afghanistan (565) und Serbien (464). Die Zahl der Antragsteller/innen aus Serbien und Mazedonien ist in 2011 stark rückläufig gewesen. Rückläufig war in 2011 auch wieder die Schutzquote (Summe aller positiven Entscheidungen) - während diese in 2009 noch bei 33% lag, befand sie sich für 2011 bei 22,3%.