Flüchtlingsarbeit BW - Stadt- & Landkreise

Freies Internet für Flüchtlinge in Stuttgart Süd

Aus Haftungsgründen verweigern staatliche Stellen meist die Bereitstellung von Internetzugang für Flüchtlingsunterkünfte. Die BewohnerInnen einer Unterkunft in Stuttgart Süd können nun dennoch kostenlos im Netz surfen. Zu verdanken haben sie dies dem Freundeskreis Stuttgart Süd, der den Internetvertrag über Spenden finanziert. Die Sicherheit wird über den Verein Freifunk gewährleistet, der sich für freie WLAN-Netze einsetzt.

So können Ehrenamtliche Flüchtlingen in Heidelberg helfen

In einem Beitrag vom 19.07.2015 gibt die Rhein-Neckar-Zeitung einen detaillierten Überblick, wie (potenzielle) Ehrenamtliche die Heidelberger Flüchtlingsarbeit der karitativen (Caritas, Diakonie, DRK) und ehrenamtlichen (Asylarbeitskreis Heidelberg) Organisationen vor Ort konkret unterstützen können. Zudem wird unter Angabe von Kontaktdaten darüber informiert, wer für Ihr Hilfsangebot der richtige Ansprechpartner ist. Unterstützung – etwa in Form von Spenden oder Hausaufgaben- und Kindebetreuung – wird sowohl in der Notunterkunft in der Patrick Henry Village als auch für die dauerhaft in Heidelberg untergebrachten Flüchtlinge benötigt.

Erleichterung beim Arbeitsmarktzugang für Flüchtlinge - Fehlanzeige?

Erfahrungen des Arbeitskreis Asyl Benningen

Karlheinz Hassis hilft den Flüchtlingen in Benningen dabei, eine Arbeit zu finden. Dabei macht er nicht selten frustrierende Erfahrungen. Insbesondere der Mindestlohn verhindere in der Praxis häufig den ersten Kontakt von Flüchtlingen mit der Arbeitswelt, da er selbst bei kurzfristigen Aushilfsjobs gezahlt werden muss, was viele Arbeitgeber abschrecke.  Auch kurzfristige Praktika zur Berufsorientierung würden bei Asylsuchenden mit dem Verweis auf den Mindestlohn häufig abgelehnt. Lange Bearbeitungszeiten und die Vorrangprüfung täten ihr Übriges, um Flüchtlinge von der Aufnahme einer Arbeit abzuhalten, so Hassis. Erst kürzlich wurde der AK Asyl Benningen für sein Engagement mit dem Karl-Mommer-Preis der Kreis-SPD ausgezeichnet.

Gaienhofen zeigt sich offen und soldiarisch

Gaienhofen ist eine kleine Gemeinde mit gerade einmal 3000 (im Kernort 1000) Einwohnern im Landkreis Konstanz. Bald sollen in Gaienhofen bis zu 100 Flüchtlinge untergebracht werden.
An manch anderen Standorten haben weit geringere Flüchtlingszahlen schon zu Protesten sogenannter „besorgter BürgerInnen“ geführt. Anders in Gaienhofen.
Hier kamen 500 BürgerInnen zusammen um sich über die Unterbringung zu erkundigen, über Hilfsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu informieren und die Ankündigungen des Ladratsamtes kritisch zu begleiten. Auch ein Helferkreis ist bereits in Planung und genießt volle Unterstützung des Bürgermeisters und der Gemeinde Gaienhofen.

Kritik an massivem Polizeieinsatz in Backnang

Nach der Razzia mit rund 250 Polizisten in der Backnanger Flüchtlingsunterkunft Hohenheimer Straße in der Nacht zum 19.5.2015 wird zunehmend Kritik am massiven Einschreiten der Polizei laut. Bei dem Einsatz mussten sich einige Flüchtlinge offenbar entblößen. Unabhängig davon, ob sie zum Kreis der Tatverdächtigen gehörten oder nicht. Einige der BewohnerInnen der Unterkunft und der Backnanger Arbeitskreis Asyl bezweifelten die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes und wiesen auf die Gefahr einer Retraumatisierung einiger Flüchtlinge hin. Erich Bachert, Stadtrat der Grünen bezweifelte zudem den Fahndungserfolg, da lediglich „0,4 Gramm und 5,20 Euro pro Beamten“ sichergestellt wurden. Die Polizei ließ verlauten, sie habe nur Verdächtige „ohne Traumatisierung“ kontrolliert sowie lediglich Zimmer betreten, in denen „die wohnen, die für Straftaten oder Ordnungsstörungen in Frage kommen.“

Auch mit "Heimausweis" Arbeitsgestattung nach drei Monaten möglich

Brief des rheinfelder Bürgermeisters lässt Asylsuchende und den Freundeskreis Asyl hoffen

OB Klaus Eberhardt bestätigt die Zusage des Regierungspräsidiums Freiburg allen Asylsuchenden nach drei Monaten zu gestatten, eine Arbeit aufzunehmen. Auch wenn bisher nur ein „Heimausweis“ (offiziell die Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender, kurz BüMA) vorhanden ist. Der Freundeskreis Asyl ist guter Hoffnung, dass der vorhandene Ermessensspielraum der Behörden nun auch "im Sinne der Asylbewerber ausgeschöpft wird". Diese könnten in Ausnahmefällen die Arbeitserlaubnis verwehren. Allerdings nur wenn ein offenkundiger Verstoß gegen die Mitwirkungspflicht vorliegt.

"Bazärle" unterstützt Flüchtlinge in Weissach im Tal

In Weissach im Tal soll eine Anlauf- und Arbeitsstelle für Flüchtlinge in Form eines kleinen Ladens entstehen, in dem Flüchtlinge und alteingesessene Bürger/innen gemeinsam ehrenamtlich arbeiten.

Hungerstreik von Flüchtlingen in Fichtenau abgewendet

In der Flüchtlingsunterkunft in Fichtenau (Landkreis Schwäbisch-Hall) wäre es fast zu einem Hungerstreik von syrischen Flüchtlinge gekommen. Diese wollten ihrer Forderung nach einer schnelleren Bearbeitung der Asylanträge Ausdruck verleihen.  Ehrenamtliche des örtlichen Arbeitskreises Asyl konnten die Asylsuchenden überzeugen, nicht in den Hungerstreik zu treten.

Die Grünen laden zum „Runden Tisch Asyl“ in Freiburg

Am 30. April luden die VertreterInnen der Grünen Kerstin Andreas (MdB), Edith Sitzmann (MdL) und Stadträtin Maria Viethen das Freiburger Forum aktiv gegen Ausgrenzung, die Initiative Schlüsselmensch e.V. sowie Personen, die haupt- oder ehrenamtlich mit Freiburger Flüchtlingen in Kontakt stehen zum „Runden Tisch Asyl“ beim Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die VertreterInnen des Freiburger Forums und der Initiative Schlüsselmensch e.V. formulierten dabei ihre Kritik an der derzeitigen Flüchtlingspolitik.

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Foto: Südwest Presse

8000 Euro für Freundeskreis Asyl Gaildorf

Im Gaildorfer Ortsteil Ottendorf sind 150 Asylsuchende untergebracht. Etwa 20 ehrenamtliche Helfer/innen engagieren sich im örtlichen Freundeskreis Asyl für die Flüchtlinge. Unterstützt wurde die Arbeit des Freundeskreises nun durch eine Geldspende in Höhe von 8000 € von zwei Gaildorfer Bürgern. Die Mittel sollen hauptsächlich für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs durch die Asylbewerber/innen eingesetzt werden. Bislang gab es hierfür keine Finanzierung.