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"Resettlement": Zur Neuansiedlung von Flüchtlingen in Deutschland

Was ist Resettlement? Warum soll Deutschland an Resettlement-Maßnahmen teilnehmen? Was will und macht die Save-me-Kampagne?

Kriege, politische Krisen oder andere existenzielle Nöte zwingen jedes Jahr viele tausend Menschen zur Flucht. Einen sicheren Staat können die wenigsten erreichen. Die Nachbarstaaten von Krisenregionen müssen oft in kurzer Zeit die Aufnahme zehn- oder gar hunderttausender Flüchtlinge organisieren und sind damit häufig strukturell überfordert. Viele Flüchtlinge wollen zurück ins Herkunftsland, doch ihre Rückkehr ist auf unabsehbare Zeit unmöglich. Ohne eine Perspektive auf ein menschenwürdiges Leben sitzen sie jahrelang in provisorischen Lagern fest.

Deutschland hat im Jahr 2009/2010 erstmals im Rahmen eines einmaligen Beschlusses irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufgenommen. Wer sind diese Flüchtlinge und wie ist deren rechtliche und soziale Aufnahme in Deutschland gelaufen? War das alles nur eine humanitäre Eintagsfliege oder was muss geschehen, dass Deutschland in Zukunft regelmäßig Flüchtlinge über UNHCR-Resettlement aufnimmt?

Die Save-Me-Kampagne, die von zahlreichen Wohlfahrtsverbänden und Organisationen aller Art unterstützt wird, treibt die Forderung nach Aufnahme von Flüchtlingen per Resettlement voran. In 60 Städten und Regionen gibt es bereits lokale Save-Me-Kampagnen, in 35 Kommunen gibt es kommunale Ratsbeschlüsse, die die Aufnahme von Flüchtlingen fordern. Der Referent stellt das Konzept und die Ziele der Save-Me-Kampagne vor und zeigt auf, wie man in der eigenen Stadt eine Save-Me-Initiative ins Leben rufen kann.

Referent: Andreas Linder, Politik- und Kulturwissenschaftler aus Tübingen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg. Er ist seit Anfang der neunziger Jahre in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Er ist Mitinitiator der Tübinger Save-Me-Kampagne.

Ort: Konstanz, Weltladen, Rheingasse 3

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