Informationen

Razzien in Asylheimen wegen Verdacht auf Drogenhandel - Vorwurf von überharten Polizeieinsätzen

Im Laufe des April und Mai führte die Polizei mehrere Razzien in Flüchtlingsunterkünften durch. In Ravensburg, Mannheim und Backnang wurden jeweils in den frühen Morgenstunden Großeinsätze durchgeführt, bei denen Personen kontrolliert, zum Teil verhaftet und geringere Mengen Marihuana beschlagnahmt wurden. Im Mittelpunkt stehen vor allem zahlreiche Asylsuchende aus Gambia, die die Polizei des gewerbsmäßiges Handels mit Marihuana verdächtigt. Nach Auffassung der betroffenen Flüchtlinge und von Unterstützer seien die Polizeieinsätze vor allem in Ravensburg und Backnang in übermaßig gewaltsamer Weise erfolgt. So beklagte der Kreisverband Ravensburg der Linken in einer Presseerklärung vom 3.5.2015: "Laut Zeugenaussagen und Berichten der Asylhelferkreise sind die Polizisten dabei gegen 5.30 Uhr ohne Vorwarnung mit brachialer Gewalt in die Zimmer eingedrungen, haben die Bewohner zum Teil gefesselt, um sie dann etwa eine Stunde später zu durchsuchen. Handys, Kleider und teilweise auch Bargeld wurden beschlagnahmt. Die Betroffenen mussten sich teilweise bei der Durchsuchung nackt ausziehen und wurde so aufs Schwerste gedemütigt..." Die Polizei habe "über hundert Bewohner in Sippenhaft genommen, um lediglich gegen vier der acht verdächtigen Männer Haftbefehl zu erlassen, von denen gegenwärtig nur ein Verdächtiger in Untersuchungshaft sitzt. ..."

Zurück