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Rassistische Gewalt gegen Flüchtlinge steigt dramatisch

Der Verfassungsschutzbericht 2014 verzeichnet einen eklatanten Anstieg rechter Gewalttaten

Bundesinnenminister de Mazière stellte gestern den Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2014 vor. Verdeutlicht wird darin besonders die steigende Tendenz rassistischer Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Während im Vorjahr 170 solcher Straftaten verzeichnet wurden, waren es allein bis Ende Juni bereits 150. Zum Vergleich: 2013 zählte der Verfassungsschutz 45 solcher Angriffe. Darüber hinaus erfasst der Bericht lediglich diejenigen Straftaten, bei denen zweifellos eine fremdenfeindliche Motivation nachgewiesen werden kann, die Dunkelziffer dürfte daher noch deutlich höher sein. So zählte die Amadeu Antonio Stiftung, die in Kooperation mit Pro Asyl Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte dokumentiert, im vergangenen Jahr 247 solcher gewalttätigen Angriffe.

Neben steigenden rechtsextremistischen Angriffen zeigt sich Pro Asyl insbesondere besorgt über die Ankuft rassistischen Gedankenguts in der Mitte der Gesellschaft. Besonders kritisiert die Organisation die verständnisvollen Reaktionen sächsischer CDU-Politiker auf rassistische Gewalt und Hetze gegen Flüchtlinge in Deutschland.

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