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Präsidentschaftswahl in Gambia – Aktionswoche in Baden-Württemberg

Ehrenamtliche und Hauptamtliche aus der Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg verfolgen die Wahl und organisieren eine Aktionswoche.

Pressemitteilung
01.12.2016

Heute wurde in Gambia gewählt. VertreterInnen der Opposition und Menschenrechtsorganisationen haben im Vorhinein die Behinderung einer fairen Wahl scharf kritisiert. Ehrenamtliche und Hauptamtliche aus der Flüchtlingsarbeit in Baden-Württemberg verfolgen die Wahl und organisieren eine Aktionswoche.

Heute fanden die Wahlen in Gambia statt, bei denen sich „Präsident“ Yahya Jammeh zum vierten Mal wiederwählen lassen will. Human Rights Watch geht davon aus, dass keine fairen Wahlen möglich sein werden. Erste Berichte über die Abschaltung der Telefon- und Internetverbindungen lassen nicht Gutes erahnen.
Unter der Herrschaft des Despoten Yahya Jammeh ist das kleine Land in den letzten Jahren und Monaten eine der repressivsten Diktaturen des Kontinents geworden. Das Land hat mittlerweile alles zu bieten, was der UN-Menschenrechtsrat und viele Menschenrechtsorganisationen anprangern: Folter, Hinrichtungen ohne Urteile, Todesfälle in Haft, willkürliche Verhaftungen und das Verschwindenlassen von KritikerInnen. Gründe, die viele Menschen zur Flucht zwangen und immer noch zwingen.

Trotz der menschenrechtlichen Situation in der Diktatur Gambia droht vielen Geflüchteten aus diesem Land die Abschiebung. Der baden-württembergische Innenminister spricht sogar davon, Gambia als sicheren Herkunftsstaat einstufen zu wollen. Ehrenamtliche und Hauptamtliche wollen diese Situation nicht länger hinnehmen und fordern, sich öffentlich mit den Zuständen in Gambia zu befassen und die Konsequenzen zu ziehen.

Deshalb findet vom 3. bis 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, eine dezentrale Gambia-Aktionswoche statt.
Bis heute haben sich bereits Initiativen aus über 50 Orten gemeldet, die innerhalb dieser Woche Aktionen planen, auf die menschenrechtliche Situation in Gambia aufmerksam machen und einen Abschiebestopp fordern.
„Es ist ein deutliches Zeichen an die Politik, wie viele Menschen sich an der Gambia-Woche beteiligen. Wir hoffen, dass wir die Menschen aus Gambia dadurch wenigstens in Deutschland unterstützen können, wenn schon in ihrem Heimatland eine weitere Amtszeit des Diktators Yahia Jammeh droht.“, so Julian Staiger vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.
Ausführliche Informationen zur Situation in Gambia und der Gambia-Aktionswoche erhalten sie über die Kampagenenhomepage: abschiebestoppgambia.wordpress.com. Gerne vermitteln wir auch Kontakte zu Aktiven vor Ort und Flüchtlingen aus Gambia.

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