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"Notstand der Menschlichkeit": Europaweite Demos und Aktionen für die Rechte von Geflüchteten am 06.Juli 2019

Seebrücke rief bundesweit zu Demonstrationen auf #SB0607 #freecarola

"Für die Rechte von Geflüchteten" lautete das Motto der Demonstrationen, die am 6. Juli in rund 100 Städten Deutschlands stattfanden. Tausende Menschen setzten sich bei den Aktionen für die Entkriminalisierung der zivilen Seenotrettung und "sichere Häfen" für aus Seenot gerettete Menschen ein. Europaweit sollen rund 30.000 Engagierte auf die Straßen gegangen sein. Konkreter Auslöser für die Kundgebungen und Aktionen war die Festnahme der Sea-Watch Kapitänin Carola Rackete, die sich italienischen Anweisungen widersetzte und Ende Juni in den Hafen von Lampedusa einlief. Rackete berief sich dabei auf den Notstand an Bord der Sea-Watch 3: gut zwei Wochen lang fuhr das Schiff mit den 53 geretteten Menschen an Bord auf dem Mittelmeer umher. Mittlerweile ist der verhängte Hausarrest gegen Rackete aufgehoben. Auch Reisch, Kapitän der Lifeline, nahm Rackete in Schutz: „Irgendwann kennt Not kein Gebot mehr“, sie habe Seerecht nicht verletzt. Die Fluchtroute über das Mittelmeer ist laut UNHCR gefährlicher denn je: 2018 starben täglich durchschnittlich 6 Menschen bei der Überquerung.

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