Informationen

80 Teilnehmer*innen beim Fachtag Syrien

Am Samstag organisierte der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg (in Kooperation mit dem Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau und dem Caritasverband Offenburg-Kehl e.V.) einen Fachtag zum Thema Syrien für in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte sowie für (syrische) Geflüchtete selbst. Der Fachtag stieß auf großes Interesse und ermöglichte einen wertvollen und wichtigen fachlichen Austausch.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Petra Becker über die historischen Hintergründe und aktuellen Entwicklungen des Krieges in Syrien. Sie erläuterte die Komplexität des Konflikts, welche sich insbesondere durch die vielen nationalen und internationalen Kriegs- und Interessensparteien ergibt. Petra Becker ist Projektleiterin von „Back on Track Syria“ und ehemalige Leiterin des Sprachendienstes an der deutschen Botschaft in Damaskus.

Nachmittags konnten die Teilnehmer*innen in vier Workshops Themen vertiefen, die für Geflüchtete und Unterstützer*innen eine große Relevanz haben. Giles Stacey und Monika Woitalla vom „Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau“ erklärten den Ablauf und die Einschränkungen beim Familiennachzug. Asylrechtsanwalt Reinhard Kirpes stellte dar, was bei den Themen Widerrufsverfahren & Aufenthaltsverfestigung zu beachten ist. Jamal Rashou von der „Syrischen Gemeinschaft Baden-Württemberg“ und Charles Enoruwa von der „Refugees Initiative Schwäbisch Gmünd“ zeigten auf, wie sich Flüchtlinge auch politisch für ihre Rechte und gegen Diskriminierung einsetzen können. Volker Kahrau stellte die Ergebnisse seiner „Lagertour“ durch Baden-Württemberg vor und diskutierte mit den Teilnehmer*innen über bessere Möglichkeiten der Unterbringung.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, bei der neben MdB Lars Castellucci, MdL Thomas Marwein und Lucia Braß (1. Vorsitzende des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg), mit Petra Becker und Jamal Rashou auch zwei Referent*innen des Vormittags teilnahmen. Alle Podiumsteilnehmer*innen machten deutlich, wie schwierig und unübersichtlich die Situation in Syrien derzeit ist. Daher sei es von großer Bedeutung, die Syrer*innen bei ihrer Integration in Deutschland zu unterstützen. Bei der Podiumsdiskussion, insbesondere aber bei den Fragen und Beiträgen aus dem Publikum, wurde auch deutlich, wie weit sich die Politik der Regierungsparteien inzwischen von den Engagierten der Flüchtlingsarbeit entfernt hat. So berichtete ein Ehrenamtlicher von der Frustration und Verzweiflung, die die Einschränkung des Rechts auf Familiennachzug bewirkt hätte. Ein Syrer, den er Jahre lang unterstützt hatte, sei vor Kurzem aus lauter Verzweiflung, seine Familie nicht nachholen zu dürfen, nach Syrien zurückgekehrt. Vorige Woche wurde er dort von einer Bombe getötet. Ein anderer Engagierter machte deutlich, wie viel Frust die vielen Gesetzesverschärfungen bewirken und wie sich das Ehrenamt von der Politik alleingelassen fühle. Die Kürzung der Zuschüsse an die Dachorganisation Flüchtlingsrat Baden-Württemberg seien für ihn ein weiterer „Schlag ins Gesicht der Ehrenamtlichen“.

„80 Teilnehmer*innen beim ersten Fachtag überhaupt in Südbaden sind ein großer Erfolg. Wir haben uns auch über die vielen positiven Rückmeldungen gefreut und fühlen uns in unserer Arbeit für Ehrenamtliche in Baden-Württemberg bestätigt.“, so Julian Staiger vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.

Am Samstag organisierte der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg (in Kooperation mit dem Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau und dem

Caritasverband Offenburg-Kehl e.V.) einen Fachtag zum Thema Syrien für in der Flüchtlingsarbeit ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierte sowie für (syrische) Geflüchtete selbst. Der Fachtag stieß auf großes Interesse und ermöglichte einen wertvollen und wichtigen fachlichen Austausch.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Petra Becker über die historischen Hintergründe und aktuellen Entwicklungen des Krieges in Syrien. Sie erläuterte die Komplexität des Konflikts, welche sich insbesondere durch die vielen nationalen und internationalen Kriegs- und Interessensparteien ergibt. Petra Becker ist Projektleiterin von „Back on Track Syria“ und ehemalige Leiterin des Sprachendienstes an der deutschen Botschaft in Damaskus.

Nachmittags konnten die Teilnehmer*innen in vier Workshops Themen vertiefen, die für Geflüchtete und Unterstützer*innen eine große Relevanz haben. Giles Stacey und Monika Woitalla vom „Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenbezirk Ortenau“ erklärten den Ablauf und die Einschränkungen beim Familiennachzug. Asylrechtsanwalt Reinhard Kirpes stellte dar, was bei den Themen Widerrufsverfahren & Aufenthaltsverfestigung zu beachten ist. Jamal Rashou von der „Syrischen Gemeinschaft Baden-Württemberg“ und Charles Enoruwa von der „Refugees Initiative Schwäbisch Gmünd“ zeigten auf, wie sich Flüchtlinge auch politisch für ihre Rechte und gegen Diskriminierung einsetzen können. Volker Kahrau stellte die Ergebnisse seiner „Lagertour“ durch Baden-Württemberg vor und diskutierte mit den Teilnehmer*innen über bessere Möglichkeiten der Unterbringung.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion, bei der neben MdB Lars Castellucci, MdL Thomas Marwein und Lucia Braß (1. Vorsitzende des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg), mit Petra Becker und Jamal Rashou auch zwei Referent*innen des Vormittags teilnahmen. Alle Podiumsteilnehmer*innen machten deutlich, wie schwierig und unübersichtlich die Situation in Syrien derzeit ist. Daher sei es von großer Bedeutung, die Syrer*innen bei ihrer Integration in Deutschland zu unterstützen. Bei der Podiumsdiskussion, insbesondere aber bei den Fragen und Beiträgen aus dem Publikum, wurde auch deutlich, wie weit sich die Politik der Regierungsparteien inzwischen von den Engagierten der Flüchtlingsarbeit entfernt hat. So berichtete ein Ehrenamtlicher von der Frustration und Verzweiflung, die die Einschränkung des Rechts auf Familiennachzug bewirkt hätte. Ein Syrer, den er Jahre lang unterstützt hatte, sei vor Kurzem aus lauter Verzweiflung, seine Familie nicht nachholen zu dürfen, nach Syrien zurückgekehrt. Vorige Woche wurde er dort von einer Bombe getötet. Ein anderer Engagierter machte deutlich, wie viel Frust die vielen Gesetzesverschärfungen bewirken und wie sich das Ehrenamt von der Politik alleingelassen fühle. Die Kürzung der Zuschüsse an die Dachorganisation Flüchtlingsrat Baden-Württemberg seien für ihn ein weiterer „Schlag ins Gesicht der Ehrenamtlichen“.


„80 Teilnehmer*innen beim ersten Fachtag überhaupt in Südbaden sind ein großer Erfolg. Wir haben uns auch über die vielen positiven Rückmeldungen gefreut und fühlen uns in unserer Arbeit für Ehrenamtliche in Baden-Württemberg bestätigt.“, so Julian Staiger vom Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.

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