Härtefallkommission beklagt Anstieg der Anträge

Wie die dpa und verschiedene Zeitungen berichten, sind die Härtefallgesuche bei der Härtefallkommission von Baden-Württemberg im Jahr 2013 auf 150 angestiegen, ca. 50% mehr als im Vorjahr. Der Kommissions-Vorsitzende Dr. Edgar Wais beklagt laut diesen Medienberichten, dass eine steigende Zahl an Anträgen abgelehnt werden müsse, weil von den Betroffenen aufgrund von Arbeitsverboten zu wenig Integrationsleistungen erbracht werden konnten: "Es ist doch ein Widersinn, motivierte und ausgebildete Menschen wieder zurückzuschicken, wo wir hängeringend nach qualifizierten Arbeitskräften suchen", so Wais. Ob Arbeitsverbote der alleinige Grund für steigende Ablehnungen ist, erscheint fraglich. Berichte aus Kreisen von Beratungsstellen und Flüchtlingsinitiativen deuten darauf hin, dass die Härtefallkommission auch Anträge in Fällen ablehnt, bei denen Integrationsleistungen verschiedener Art eindeutig erbracht wurden und breite Unterstützung durch Kirchen, Vereinen und Gemeinden gegeben waren.

• 21.12.2013 Rhein Neckar-Zeitung: "Immer mehr abgelehnte Asylbewerber stellen Härtefallanträge"
• 23.12.2013 Südwest Presse: "Härtefallanträge : Kommission für Korrekturen"
• 24.12.2013 Badische Zeitung: "Immer mehr Asylbewerber sehen sich als Härtefall"