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Protestaktion der Flüchtlinge aus dem Main-Tauber-Kreis am 18. Juli vor dem Ministerium für Integration

Flüchtlingsprotest am Integrationsministerium

Seit Mittwoch, 17. Juli campieren etwa 40 Flüchtlinge aus dem Main-Tauber-Kreis vor dem Integrationsministerium in Stuttgart.

Sie protestieren gegen die Unterbringungsbedingungen im Landkreis, gegen die Mängel bei der medizinischen Versorgung, gegen die Sachleistungsversorgung, Arbeitsverbote, fehlender Zugang zu Sprachkursen etc. Am 25. Juli handelte das Integrationsministerium mit dem Landratsamt Main-Tauber-Kreis einen Kompromiss aus. Das Landratsamt will nun aber Januar 2014 auf Bargeldleistungen statt Sachleistungen umstellen. Die protestierenden Flüchtlinge waren über das Ergebnis enttäuscht und hatten ihren Protest seit 29. Juli zu einem Hungerstreik ausgeweitet.

Integrationsministerin Bilkay Öney hat sich daraufhin am 5. August selbst ein Bild vor Ort gemacht und Gespräche mit Flüchtlingen und Verantwortlichen des Landratsamts geführt. Vor diesem Hintergrund haben die Flüchtlinge den Hungestreik vorübergehend ausgesetzt, um die Ergebnisse der Gespräche abzuwarten.

Seit August 2012 erlauben die vom Ministerium für Integration herausgegebenen "Vorläufigen Anwendungshinweise" zum Flüchtlingsaufnahmegesetz den Landkreisen, Verbesserungen bei der Unterbringung und Sozialversorgung der Flüchtlinge vorzunehmen. Hierzu gehören: Geringere Belegung in den Unterkünften, Unterbringung in Wohnungen, v.a. bei Härtefällen und Menschen, deren Asylverfahren sehr lange dauert, Umstellung von Sachleistungsversorgung (Essenspakete, Gutscheine) auf Bargeldleistungen. Nichts davon ist bisher im Main-Tauber-Kreis umgesetzt worden.

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Die Flüchtlinge wollen so lange bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt sind. Foto: Flüchtlingsrat BW

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Integrationsministerin Bilkay Öney im Gespräch mit dem Sprecher der Protestgruppe. Foto: Flüchtlingsrat BW

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