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“EU-Sieben“: Neue Propagandajagd auf „illegale Migranten“

Während nach wie vor Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen zu Tode kommen und das Dublin-II-System auch aufgrund höchstrichterlicher Urteile als gescheitert gelten kann, holen die europäischen Hauptzielländer von Flüchtlingsbewegungen derzeit wieder die propagandistische Keule heraus. Bei der EU-Innenministerkonferenz am 8. März forderte Bundesinnenminister Friedrich die Abriegelung der griechischen Grenze. Kurz vor Ostern forderte er mehr innereuropäische Grenzkontrollen: „Wir brauchen Binnenkontrollen nicht nur ...bei Fußballspielen, sondern auch wenn Mitgliedsländer ihre Pflichten nicht mehr erfüllen“. Länder wie Griechenland dürften „kein Einfallstor für illegale Migranten“ werden. PRO ASYL kritisierte diesen Vorstoß als „blanken Populismus“. Griechenland versage nicht beim Grenzschutz, sondern beim Flüchtlingsschutz. Im letzten Jahr sind 55.000 Flüchtlinge über die griechische Grenze in die EU gekommen. Derzeit wird an einem 12,5 km langen Grenzwall am Evros-Fluss gearbeitet und es werden 30 neue Auffang-Haftlager eingerichtet.

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