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Angst vor dem Winter

Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak defizitär

Mit dem Wintereinbruch wird sich die Lage für Millionen Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak zusehends verschärfen. Es stehen nicht genügend Unterkünfte zur Verfügung und die bestehenden Zelte bieten ohne Isolierung und Heizmöglichkeiten keinen ausreichenden Schutz gegen die fallenden Temperaturen. Zudem haben 1,7 Millionen Syrer und Syrerinnen, die in die Nachbarländer ihrer Heimat geflohen sind, zeitweise keine Lebensmittelgutscheine vom Welternährungsprogramm der UN erhalten.

In Anbetracht dieser humanitären Katastrophe forderte Entwicklungsminister Gerd Müller von der EU, eine Milliarde Euro bereitzustellen, um das Überleben der Schutzsuchenden aus dem Irak und aus Syrien zu sichern. Bereits im Oktober hatte er gewarnt: „Jetzt regnet es, dann kommt der Winter, dann kommt der Tod“. Auch der UN-Flüchtlingskommissar, António Guterres, hat die internationale Staatengemeinschaft dazu aufgerufen, die lebensrettende Hilfe für die Flüchtlinge nicht abreißen zu lassen.

Doch Nothilfe allein reicht wohl kaum aus: Daher fordert PRO ASYL die Industrieländer dazu auf, weitere Flüchtlinge aus den genannten Ländern aufzunehmen. So ist das deutsche Aufnahmekontingent für syrische Geflüchtete längst erschöpft, neue Programme wurden bisher nicht aufgelegt. Für irakische Flüchtlinge gibt es gar keine Aufnahmeprogramme.

Doch auch mit kleineren Initiativen können die Flüchtlinge unterstützt werden: So haben Laupheimer Bürger mithilfe der Diözese Rottenburg-Stuttgart beispielsweise einen Hilfstransport mit 23 Tonnen Winterkleidung in den Nordirak organisiert.

 

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